Biografia dell'artista Hans Kammermann attivo in Ticino dal 1977 con atelier & galleria a Sessa nel Malcantone.
Hans Kammermann ist 1948 in Emmenbrücke geboren. Sein Heim befindet sich an der Stadtgrenze, Luzern, ein Quartier sozialen Wohnungsbaus, der Vater Oskar erst Konditor, später Buchhalter in einer regionalen Grossbäckerei, eine grosse Schar Freunde zwischen Wäldern und Wiesen, inmitten der Natur. Eine glückliche Insel. An Wochenenden die Berge mit der Familie, faszinierend die Pfadfinderzeltlager in der Natur, Engadin, Berner Oberland, Wallis....
Später dann Handelsgymnasium, ausgezeichnete Lehrer, der Zauber von Malerei und Kunst-geschichte, die Kunstbücher, die Ausstellungen.... Ein immer umfassenderes Interesse mit drei Träumen: Malerei, Poesie, Fotografie. Es ist 1968, die Horizonte sind geöffnet, er liebt das Reisen, geht nach Afrika, für Lebensunterhalt und Englisch Studium arbeitet er als Buchhalter in Südafrika, weiter der Küste entlang und durchs unendliche afrikanische Festland von Kapstadt nach Port Elisabeth, das damalige Rhodesien, Sambia, Tansania, Erklimmen des Kilimandscharos, Uganda, Ruanda, Burundi, Überfahrt von Mombasa nach Indien, faszinierende Kunststätten, Kultur.... Zwei intensive Jahre Reisen und Betrachten, Leute kennen lernen, versuchen diese so verschiedene und anziehende Welt zu verstehen. "Mich interessierte natürliche Lebensart, die wir am verlieren sind, die alten Kulturen, die Wurzeln der Zivilisation, der Bezug zur Natur; ich war fasziniert von ihrer ursprünglichen und reichen Lebensart (Levy Strauss) inmitten von Farbe, Emotionen, Traditionen, Gefühlen. Ich wollte gar nicht mehr zurückkehren".
Wieder in Zürich unterrichtet er für einige Zeit in einer Privatschule, geht erneut auf Reisen, flüchtet beinahe nach Westafrika durch die Sahara, weitere unvergessliche Erfahrungen. Dieses Kommen und Gehen dauert einige Jahre, darunter auch Griechenland wo die Zivilisation beinahe in archaischen Rhythmen verweilt: Eintauchen in die Natur, fesselnde Begegnungen, grosse Diskussionen, ein Gefühl von Frieden während er mit der Kunst zu arbeiten beginnt.
Bezaubert kehrt er 1974 nach Hellas zurück. Die endgültige Wende zur Kunst geschieht in Florenz, 1976: Kalter Frühling, Begegnung mit einem französischen Maler, der wunderbare Aquarelle über die Strasse verkauft, die Einladung in sein Haus auf den toskanischen Hügeln wo er erstmals ein wirkliches Atelier sieht. Während er dem Maler zuschaut, beginnt er zu verstehen, dass Kunst nicht das vollendete Kunstwerk, sondern Arbeit und Suchen ist, ein Prozess von der Idee zum Werk: Pinsel, Spachtel, Leinwand, Pigmente, Gedanken und Gefühle. "Dieser eindrückliche Besuch hat mir den Weg zur Kunst geöffnet, dort habe ich kontinuierlich mit dem Malen begonnen".
Zurück im Tessin besucht er Aktzeichnen an der CSIA, trifft auf den Maler Karl Wolf auf dem Monte Brè, von ihm lernt er die Eitempera-Technik und die Arbeitsweise (Lasuren) der Renaissance.
In ihrem Haus Vignascia in Magliaso richtet er sich mit seiner Frau Anna ein Atelier ein, das sie auch für betreundete Künstler öffnen und in welchem ein leidenschaftliches Forschen und Suchen nach Techniken und Formen einsetzt, das ganze Tage und Nächte dauert. Ziel: Eindringen in die Geheimnisse der Natur, zuerst auf der Oberfläche und dann immer tiefer hinein in das Wesen der Dinge. Am Anfang entstehen Landschaften und Stillleben, dann Figuren - der Mensch. "Die Darstellung der Figur hat mich hinein in die Psyche gefübrt, zur Seele, in die Tiefe des Seins". Malerei aber auch Philosophie. Endlich konnten sich die Erfahrungen seines Vagabundierens in der Malerei niederschlagen. Diese wird zur Synthese einer ganzen Folge von Ereignissen rund um die Geheimnisse der Natur und dem Bedürfnis in letzte abgelegene Winkel von Dingen und Situationen einzutreten. Erforscht die Perioden ausgeprägter innerer Suche der modernen Kunst: Rauschenberg, die amerikanischen abstrakten Expressionisten bis hin zu Cy Twombly, die Deutschen Lüpertz und Baselitz, der Däne Per Kirkeby, Bacon für die Deformation und Verwandlung der Figur. Ihn interessiert das Eindringen in und Zerlegen der Gestalt um letztlich deren Essenz zu finden. "So ist mein heutiges Arbeiten. Im Bild interessiert mich der Dialog zwischen den Figuren, als erzählte ich Geschichten. Das Bild ist einem Spiegel ähnlich, worin jedermann dabei sein kann, seine eigenen Geschehnisse findet und mit dem Maler zusammenarbeitet.”
Es ist offen und erregt die Fantasie des Betrachters. Und der Süden, warum diese ständige Flucht und endgültige Wahl des Südens? "Um der Strenge des Nordens zu entkommen. Mir gefällt die Melancholie der Landschaft aber mehr noch die Geselligkeit, Leute, die zusammen sprechen, die kommunizieren, sich respektieren statt Mauern zu errichten. In Italien und im Tessin habe ich Anerkennung, Offenheit, Willkommen erfahren, wo geschätzt wird was du tust und nicht wie du lebst." Vor allen Dingen hat er einen Weg zum einfachen Leben gefunden.